Was ist im Winter im Garten zu tun?
Im Winter setzt sich die Welt zur Ruh. Im Wald wird es still. Die Felder sind von Schnee bedeckt und auch im Garten ist nichts zu tun? Zumindest Letzteres stimmt nicht, bietet der Garten im Winter mehr als genug Arbeit. Genau genommen ist diese Arbeit sogar wichtig und anspruchsvoll, denn sie legt den Grundstein für das kommende Frühjahr.
Immerhin reicht das Aufgabenspektrum vom Gießen der Pflanzen über die Gehölzpflege bis zum Kälteschutz und der Teichpflege. Die beste Zeit für Gartenarbeit ist jetzt – bringen Sie Ihren Garten im Januar mit den Gartentipps der Sonnenmax-Experten auf Vordermann!
Gartentipps für den Winter – jetzt ist Arbeit statt ausruhen angesagt!
Gartenarbeit im Winter ist besonders vielfältig und hängt bezüglich der durchführbaren Tätigkeiten stark von der Witterung ab. Besonders wichtig ist im Januar die Pflege von Sträuchern und Gehölzen. Gartenarbeit im Winter ist sozusagen die Zeit fürs Grobe. Gerade milde Winter ohne starken Frost sind optimal für das Nachschneiden von Gehölzen und Weinreben.
Pflanzen im Winter schneiden ist vorteilhaft, da durch die Kälte die Schnittverträglichkeit besonders hoch ist. Der Grund: Es tritt weniger Saft aus. Sollte es dennoch zu größeren Wunden kommen, verschließen Sie die Wunde am besten mit Baumwachs oder einem anderen Wundverschluss. Auch das Umsetzen oder Neupflanzen von Gehölzen ist im Winter, auch im Januar noch, problemlos möglich.
Tipp: Damit die neuen Gehölze gut anwachsen, müssen diese stabilisiert und vor den kommenden Winterstürmen geschützt werden. Treten Sie beim Einpflanzen nicht nur die Erde gut fest, sondern unterstützen Sie das neue Gewächs mit einem Pflanzpfahl.
Schützen Sie Ihre Pflanzen im Winter vor Frost
Damit Ihre Pflanzen den Winter so gut wie möglich überstehen, müssen Sie diese spätestens ab Dezember vor Frost und Kälte schützen. Hier haben Sie mehrere Möglichkeiten: Topfpflanzen umwickeln Sie mit einer wärmenden Isolierung. Ob Sie sich für mehrere Lagen Sackleinen, Folie, ein wärmedämmendes Vlies oder eine sonstige Isolierung entscheiden, spielt keine Rolle.
Wichtig ist nur, dass Sie die Pflanzen im Winter schützen. Das gelingt ganz einfach, indem Sie Tannenäste um sie herum legen. Besonders dekorativ sieht dies bei Topfpflanzen aus. Für Beete können Sie diese Art des grünen Frostschutzes ebenfalls verwenden. Alternativ setzen Sie auf groben Rindenmulch, der sich im Frühjahr vergleichsweise einfach wieder entfernen lässt.
Achtung: Eine der wichtigsten Maßnahmen im Garten im Winter ist der Schutz der nicht winterfesten Kübelpflanzen. Spätestens jetzt gehören die empfindlichen Pflanzen zum Überwintern nach drinnen. Ideal ist ein Wintergarten. Ein Stellplatz an einem warmen und sonnigen Ort im Wohnzimmer tut es aber auch.
Pflanzen gießen und vor Austrocknung schützen
"Ich soll meine Pflanzen im Winter gießen? – Es regnet doch genug." Ja, auch das Gießen von Pflanzen fällt unter die Gartenarbeiten in der kalten Jahreszeit, denn im Winter ist es hinsichtlich der fallenden Regenmenge meist deutlich trockener als im Sommer. Gerade wenn es trocken ist und sich die Temperaturen im Plus bewegen, benötigen die Immergrünen-Gartenpflanzen zusätzliches Wasser. Zu den besonders durstigen Pflanzen gehören Eiben, Rhododendren und Buchsbäume.
Was für die "Immergrünen" gilt, gilt auch für zuvor gepflanzte Obstbäume und Sträucher. Auch diese sollten bei Plusgraden ordentlich gewässert werden, damit sie nicht austrocknen. Gleichzeitig sollten Sie auch die Wurzelbereiche mit Mulch, Tannenzweigen oder speziellen Schutzmatten gegen Kälte, Austrocknung und starke Sonneneinstrahlung schützen.
Futterstellen für Vögel einrichten
Zweifellos besteht die Winter Gartenarbeit vorwiegend aus der Pflege der Bäume und Gehölze. Aber auch Wildtiere profitieren von Ihrer Gartenarbeit. Mit dem ersten Schnee haben es auch die heimischen Singvögel schwerer, etwas Essbares zu finden.
Statten Sie Ihren Garten daher mit einigen Futterstellen für Vögel aus. Ideal für die heimischen Amseln, Rotkehlchen und Meisen sind klassische Meisenknödel. Aber auch andere Leckereien wie Kleie und Rosinen nehmen die Tiere gerne an. Besonders gerne im Übrigen aus einem selbstgebauten Vogelhaus, das zusätzlichen Schutz vor Wind und Wetter bietet.
Maßnahmen gegen Schnee und Eis: Welcher Winterschutz für Pflanzen?
Schnee und Eis sind für Pflanzen ein großes Problem. Nach starkem Schneefall ist es daher nötig, Pflanzen vor Schneelast zu schützen, indem Sie Sträucher und Bäume von Schnee befreien. Bleibt der nasse Schnee zu lange liegen, können die Pflanzen durch Schneebruch Schaden nehmen. Bäume dagegen können durch die unter der Last herabfallenden Äste selbst Schäden anrichten. Einfach mit einem Besen (evtl. mit Teleskopstange) über die Zweige kehren reicht bereits aus, um die Schneelast zu entfernen.
Ein weiterer zentraler Punkt, der im Garten im Winter wichtig wird, ist ein vorhandener Teich. Wird es knackig kalt, friert dieser schnell zu. Ist die Oberfläche geschlossen, findet kein Gasaustausch mehr statt. Das bedeutet, dass kein Sauerstoff ins Wasser hineingelangt und auch die Faulgase nicht entweichen können.
Um den Teich vor Frost zu schützen, sollte der Teich mit winterharten Teichpflanzen ausgestattet sein. Sollte der Teich doch zugefroren sein, ist das Einschlagen der Eisfläche tabu. Durch den schnell eintretenden Druckunterschied könnten die Schwimmblasen der Fische verletzt werden. Gießen Sie stattdessen etwas warmes Wasser auf das Eis und füllen Sie das entstehende Loch mit einem Eisfreihalter.
Tipp: Solange noch viel Laub an den Bäumen ist, sollten Sie Ihren Teich vor herabfallendem Laub schützen. Ideal ist ein Netz, das Sie über den Teich spannen. Dieses verhindert, dass das Laub in den Teich fällt, dort verrottet und so den Teich verunreinigt.
Gartenarbeit Winter: Was sonst noch anfällt
- Hecken vor Streusalz schützen: Grenzt Ihre Hecke direkt an die Straße, bedeutet das zusätzliche Gartenarbeit. Zu Beginn des Winters beginnt es zu schneien, weshalb auch der massive Einsatz von Streusalz beginnt, der für Heckenpflanzen wie die beliebte Thuja alles andere als gesund ist. Schützen Sie Ihre Hecke vor Streusalz durch das Anbringen von ca. einem Meter hohen Schutzmatten aus Bast oder Vlies. Ebenfalls wichtig: Gießen Sie die Hecke ordentlich, wenn die Temperaturen es zulassen. So reduzieren Sie die Salzkonzentration im Boden.
- Pflanzknollen einlagern: Spätestens jetzt ist es an der Zeit, für die frostempfindlichen Zwiebeln und Knollen (z.B. Gladiolen, Dahlien) einen kühlen und trockenen Ort zum Überwintern zu finden. Achten Sie vor dem Einmotten darauf, dass die Knollen keine faulen oder beschädigten Stellen haben. Ein ideales Winterlager sind Gefäße mit Sand.
- Regenrinnen reinigen: Auch das Reinigen der Regenrinnen am Haus gehört zur Gartenarbeit im Winter.
- Laub beseitigen: Mittlerweile befindet sich kaum ein Blatt mehr an den Bäumen. Vielmehr sammeln sie sich auf dem Boden, dem Dach und in den Regenrinnen. Damit das Laub bei starkem Regen nicht ins Fallrohr gelangt und dieses verstopft, sollten Sie den Winteranfang für das Reinigen der Dachrinnen nutzen. Noch effektiver ist es, wenn Sie gleich ein Gitter oder Netz auf der Regenrinne montieren. So gelangt kein Blatt hinein und Sie sparen sich das regelmäßige Reinigen.
Warten und Einlagern von Gartengeräten
Mit Maßnahmen gegen Eis und Schnee ist die Arbeit im Garten im Winter getan? Nicht ganz, denn auch die Gartenwerkzeuge möchten nach einem arbeitsreichen Gartenjahr ein wenig Aufmerksamkeit. Damit hat auch die Gerätepflege Platz in unseren Gartentipps.
Der Winter ist also die ideale Zeit, um Astscheren und Sägen zu entharzen, die Messer des Rasenmähers zu schärfen, Gerätschaften zu ölen, schadhafte Werkzeuge zu reparieren und Metallwerkzeuge mit einer neuen Schicht Rostschutz zu versehen. Gleichzeitig können Sie die Zeit nutzen, um neue Halterungen und Ordnungssysteme für Ihre Gartenwerkzeuge zu bauen. Gut geordnet startet es sich im Frühjahr am besten in die Gartensaison.